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RSV-Infektionen (Respiratorische Synzytial-Viren)

Stand: 27.6.2024

Wann spricht man von RSV-Saison, wann von RSV-Welle?

Als RSV-Saison wird der Zeitraum bezeichnet, in dem RSV hauptsächlich zirkulieren. Das ist auf der nördlichen Halbkugel üblicherweise zwischen der 40. Kalenderwoche (Anfang Oktober) und der 20. Kalenderwoche (Mitte Mai).

Als RSV-Welle wird der Zeitraum erhöhter RSV-Aktivität bezeichnet. Als Indikator dafür wird, vergleichbar mit der Definition zum Start und zum Ende der Grippewelle, die RSV-Positivenrate in der virologischen Sentinelsurveillance genutzt, allerdings wird für RSV nur die Altersgruppe der 0- bis 4-jährigen betrachtet. Die jährliche RSV-Welle hat in den vergangenen Jahren (vor der COVID-19 Pandemie) meist im Dezember begonnen und drei bis vier Monate gedauert.

Über die Zirkulation von RSV in Deutschland informiert ganzjährig der ARE-Wochenbericht des RKI. Sie kann u.a. auch auf den Internetseiten der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI eingesehen werden unter https://influenza.rki.de/Diagrams.aspx?agiRegion=0

Stand: 18.09.2023

Wie werden RSV-Fälle gezählt?

Seit dem 21.7.2023 gibt es eine Meldepflicht für RSV-Infektionen (siehe Falldefinitionen). Mit der technischen Implementierung der Meldepflicht bei den Laboren ist zu erwarten, dass die Zahl der ans RKI übermittelten RSV-Infektionen zunächst ansteigen wird. Zur Einordnung der Zahlen sind daher - wie bei anderen akuten Atemwegsinfektionen auch – die Daten aus der syndromischen und virologischen Sentinel-Surveillance unerlässlich (siehe ARE-Wochenbericht).

Stand: 18.09.2023

Wie gefährlich ist eine RSV-Infektion?

Das RS-Virus verursacht akute Atemwegsinfektionen. Säuglinge und Kleinkinder können bei Erstinfektion besonders schwer an RSV erkranken (siehe auch „Was sind typische Symptome und Therapiemöglichkeiten?“).
Auch ältere Menschen, Menschen mit kardialen oder pulmonalen Grunderkrankungen sowie immundefiziente und immunsupprimierte Personen jedes Alters haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.

Stand: 18.09.2023

Wie können Erwachsene sich und Säuglinge im gleichen Haushalt schützen?

Gegen eine RSV-Infektion kann man sich selbst und Säuglinge schützen, wenn die Personen im Umfeld gesund sind. Zum Schutz vor einer Übertragung sollten Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion (Eltern, Geschwister, Großeltern) den Kontakt insbesondere mit Kindern unter einem halben Jahr so gut wie möglich vermeiden und auch innerhalb des Haushaltes Husten- und Niesregeln sowie eine gute Händehygiene beachten (d.h. sich beim Husten und Niesen wegdrehen, in die Armbeuge oder ein Einweg-Taschentuch niesen und danach die Hände waschen).

Die STIKO empfiehlt für alle Neugeborenen und Säuglinge eine Prophylaxe zum Schutz vor schweren Atemwegsinfektionen durch RSV. Die RSV-Prophylaxe erfolgt mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab (Handelsname: Beyfortus) als Einmaldosis in der 1. von Neugeborenen und Säuglingen erlebten RSV-Saison (Epid Bull 26/2024, siehe auch die Antworten auf häufig gestellte Fragen unter www.rki.de/rsv-impfung).

Impfstoffe für ältere Menschen und ein Impfstoff für Schwangere (zum Schutz der Neugeborenen) sind seit dem Sommer 2023 in der Europäischen Union zugelassen. Die STIKO berät aktuell weiter zum Thema.

Stand: 27.06.2024

Was tun, um die Ausbreitung von akuten Atemwegerkrankungen (RSV-Infektionen, Influenza, COVID-19 etc.) in der Bevölkerung und in Gemeinschaftseinrichtungen (Kindertagesstätten, Schulen etc.) zu reduzieren?

Bei Symptomen einer Atemwegsinfektion (Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten) sollte man generell für 3 bis 5 Tage und bis zu einer deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause bleiben und Kontakte soweit wie möglich reduzieren. Bei Bedarf die hausärztliche Praxis kontaktieren.

Stand: 18.09.2023

Was sind typische Symptome einer RSV-Infektion und Therapiemöglichkeiten?

Symptome bei Säuglingen können zum Beispiel schnelles, angestrengtes Atmen, Kraftlosigkeit oder Trinkschwäche sein. Ältere Kinder und gesunden Erwachsenen haben häufig Symptome einer Infektion der oberen Atemwege wie Schnupfen und Husten, die klinisch nicht von anderen Atemwegsinfektionen unterschieden werden können.

Die Therapie von weniger schwer verlaufenden RSV-Infektionen ist symptomatisch, wobei z.B. auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet und zäher Schleim in den oberen Atemwegen bei Kleinkindern behutsam entfernt werden sollte. Bei schwer verlaufenden Fällen kann eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr notwendig werden.

Siehe dazu auch den RKI-Ratgeber zu RSV, Abschnitt Klinische Symptomatik und Therapie:

Stand: 18.09.2023

Was sollten Eltern bei RSV-Verdacht ihrer Kinder tun?

Sobald Eltern den Eindruck haben, dass ihr Kind Atemnot hat beziehungsweise die Atmung schnell, erschwert oder unregelmäßig ist, oder es weniger Flüssigkeit zu sich nimmt, sollten sie unbedingt einen Kinderarzt aufsuchen.
Bei Kindern mit Vorerkrankungen und Frühgeborenen sollten bereits erste Warnzeichen wie Husten und Fieber prinzipiell ärztlich abgeklärt werden.

Stand: 18.09.2023

Wo kann man sich bei weiteren Fragen beraten lassen?

Erste Ansprechpartner sind Kinderärztinnen und Kinderärzte oder Kinderkliniken, bei denen möglichst eine Spezialisierung für Infektionskrankheiten besteht. Das RKI führt keine individuelle medizinische Beratung zu Klinik, Therapie oder Impfungen durch.

Weitere Informationen zu RSV finden Sie unter rki.de/rsv und bei der BZgA unter kindergesundheit-info.de.

Stand: 18.09.2023

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