Zur Impfung empfohlen sind alle zugelassenen mRNA- und Protein-basierten Impfstoffe mit einer jeweils von der WHO empfohlenen Variantenanpassung (s. "Welche COVID-19-Impfstoffe sind in der Saison 2024/2025 verfügbar und von der STIKO empfohlen?").
Basisimmunität
Die STIKO empfiehlt allen Personen ab 18 Jahre (inkl. Schwangeren) eine Basisimmunität, bestehend aus mindestens 3 Antigenkontakten, wovon mindestens ein Kontakt durch eine Impfung erfolgen soll.
Eine mögliche Infektion muss nicht durch serologische Tests abgeklärt werden. Fehlende Kontakte zur Basisimmunität sollen durch COVID-19-Impfungen komplettiert werden. Personen, die bislang ungeimpft sind und sich noch nicht mit SARS-CoV-2 infiziert haben, sollten dreimal gegen COVID-19 geimpft werden. Dabei sollte nach Einschätzung der STIKO zwischen den ersten beiden Impfstoffdosen ein Mindestabstand von 4 bis 12 Wochen eingehalten werden und die 3. Impfung zum Erreichen der Basisimmunität in einem Mindestabstand von 6 Monaten zur 2. Impfung erfolgen, um so einen optimalen Impfschutz zu erzielen. Sollte der empfohlene Abstand überschritten worden sein, kann die Impfserie dennoch fortgesetzt und muss nicht neu begonnen werden. Schwangere sollen fehlende Impfstoffdosen erst ab dem 2. Trimenon erhalten.
Weitere Auffrischimpfungen
Über die Basisimmunität hinaus empfiehlt die STIKO weitere Auffrischimpfungen für Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren COVID-19 Krankheitsverlauf oder einem erhöhtem Infektionsrisiko. Diese sollen jährlich im Herbst verabreicht werden.
Die STIKO sieht bei der Empfehlung zur Auffrischimpfung eine Ausnahme: Personen, die zu der Risikogruppe gehören, können auf die Auffrischimpfung verzichten, wenn sie immungesund sind und sich im Laufe des Jahres mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Die Entscheidung über weitere Impfungen sollte mit der Ärztin bzw. dem Arzt unter Berücksichtigung des individuellen Risikos getroffen werden.
Anwendung
Die Impfstoffe sollen ausschließlich intramuskulär (i. m.) verabreicht werden. Dies gilt auch für Patient:innen, die Antikoagulanzien (Blutgerinnungshemmer) einnehmen. Für diese sollen sehr feine Injektionskanülen (z.B. 23 oder 25 Gauge) verwendet und die Einstichstelle soll nach der Impfung mindestens 2 Minuten lang fest komprimiert werden.
Bei COVID-19-Impfungen ist eine Aspiration bei der intramuskulären Applikation zur weiteren Erhöhung der Impfstoffsicherheit sinnvoll.
Im Allgemeinen wird eine Nachbeobachtungszeit nach der Impfung gegen COVID-19 von mindestens 15 Minuten empfohlen. Längere Nachbeobachtungszeiten von 15-30 Minuten sollten vorsichtshalber bei bestimmten Risikopersonen eingehalten werden, z.B. bei Personen mit Gerinnungshemmung oder einer Impfkomplikation in der Anamnese. Eine Impfkomplikation ist eine über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehende unerwünschte Reaktion.
Stand: 26.09.2024