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Januar 2017: Guter Vorsatz - gute Gesundheits­informationen

Hände auf Computer-Tastatur © Viktor Mildenberger/ pixelio.de

„Ab diesem Jahr treibe ich mehr Sport“

„In Zukunft lasse ich mich weniger stressen“

„Ich werde mich gesünder ernähren“

Viele Neujahrsvorsätze zielen auf die Verbesserung der Gesundheit. Manche davon, zum Beispiel mehr Sport zu treiben oder mit dem Rauchen aufzuhören, haben das Potential, auch das Krebsrisiko zu senken. Doch woher weiß man, was genau gesundheits­fördernd ist? Wie erkennt man vertrauenswürdige Gesundheits­informationen?

Ärztinnen und Ärzte beraten fachlich, kompetent und individuell über Gesundheit und Krankheit. Ärztlicher Rat ist somit eine wesentliche Quelle guter Gesundheits­information. Viele Menschen suchen auch nach anderen Informations­quellen, denn Informationen zum Thema Gesundheit findet man heutzutage scheinbar überall, vor allem im Internet. Das Identifizieren seriöser Informations­angebote ist dabei nicht immer leicht. Wie im „Bericht zum Krebs­geschehen in Deutschland 2016“ erläutert, muss man durch die Informations­flut jedoch nicht alleine schwimmen.

Die „Gute Praxis Gesundheitsinformation“

Gesundheitsinformation von hoher Qualität spielt für Bürgerinnen und Bürger, die sich über Gesundheit und Krankheit informieren möchten, sowie für Patientinnen und Patienten eine entscheidende Rolle. Gute, das heißt qualitätsgesicherte Gesundheitsinformation soll, wie Karl-Josef Laumann, Patientenbeauftragter der Bundesregierung, betont, „Patientinnen und Patienten dabei helfen, Entscheidungen zu treffen, die ihren Präferenzen entsprechen“. Schließlich haben Patientinnen und Patienten das Recht, umfassend und verständlich über alles aufgeklärt zu werden, was für ihre Behandlung wichtig ist. Der Patienten­beauftragte unterstützt in diesem Sinne die „Gute Praxis Gesundheits­information“ (GPGI) des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V., die 2015 in zweiter Auflage veröffentlicht wurde.

Die GPGI beschreibt Qualitätsanforderungen, die bei der Erstellung von Gesundheits­informationen berücksichtigt werden sollen. Dazu zählen eine systematische Recherche des Themas, eine begründete Auswahl der für die Frage­stellung relevanten Evidenz, eine unverzerrte und klare Darstellung der relevanten Ergebnisse sowie Transparenz hinsichtlich Verfasser, Heraus­geber und Finanzierung. Die Vorgehensweisen, die zur Erstellung der Informationen beigetragen haben, müssen in einem Methodenpapier veröffentlicht werden. So soll die Vertrauenswürdigkeit der dargestellten Gesundheitsinformationen besser beurteilt werden können. Mehrere Institutionen im Gesundheitswesen setzen die GPGI bereits um oder unterstützen diese Initiative.

Gute Gesundheits- und Krebsinformation

Zwei der Unterzeichnenden der GPGI sind das aus den Beiträgen der Mitglieder aller Gesetzlichen Krankenversicherungen finanzierte, fachlich unabhängige Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheits­wesen (IQWiG) und der aus öffentlichen Mitteln finanzierte Krebs­informations­dienst des Deutschen Krebs­forschungszentrums. Das IQWiG betreibt die Internetseite gesundheitsinformation.de und erfüllt damit „einen Teil seines gesetzlichen Auftrages zur Aufklärung der Öffentlichkeit in gesundheit­lichen Fragen“. Hier sind auch viele Informationen mit Bezug zu Krebserkrankungen zu finden. Das Informationsangebot des Krebs­informations­dienstes ist speziell auf Krebs­erkrankungen ausgerichtet. Zusätzlich zum Informationsangebot für Bürgerinnen und Bürger bietet der Krebsinformationsdienst auch Unterstützung für Fachkreise.

Das forsa-Institut hat im November und Dezember 2016 im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit eine Umfrage über Neujahrsvorsätze durchgeführt. Laut dieser Umfrage hatten etwas weniger als die Hälfte der Befragten gute Vorsätze für das Jahr 2016 gefasst. Von denen, die einen Vorsatz fassten, hielt sich die Hälfte länger als drei Monate daran. Vielleicht haben Sie für das Jahr 2017 einen guten Vorsatz für Ihre Gesundheit gefasst. Oder vielleicht suchen Sie im Laufe des Jahres nach guten Gesundheits­informationen. Die „Gute Praxis Gesundheits­information“ könnte für Sie dabei hilfreich sein, vertrauens­würdige Informationen zu erkennen und diese in Ihre Entscheidungen einzubeziehen.

Weitere Informationen

Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016

Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums

Gesundheitsinformation.de des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

Der Weg zu guten Gesundheitsinformationen des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V.

Patientenrechte beim Bundesministerium für Gesundheit

Stand: 13.01.2017

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