Malignes Melanom der Haut
2022 | ||
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¹ je 100.000 Personen, altersstandardisiert nach altem Europastandard * berechnet nach Periodenmethode für 2019 / 2020 | ||
Frauen | Männer | |
Neuerkrankungen | 12.222 | 13.226 |
standardisierte Erkrankungsrate¹ | 20,1 | 21,2 |
Sterbefälle | 1.318 | 1.851 |
standardisierte Sterberate¹ | 1,5 | 2,5 |
5-Jahres-Prävalenz | 52.300 | 54.000 |
10-Jahres-Prävalenz | 95.200 | 93.600 |
relative 5-Jahres-Überlebensrate* | 95 % | 94 % |
relative 10-Jahres-Überlebensrate* | 95% | 93 % |
Im Jahr 2022 erkrankten in Deutschland rund 25.448 Personen am malignen Melanom der Haut, darunter etwa gleich viele Frauen wie Männer. Das mittlere Erkrankungsalter der Frauen ist mit 63 Jahren vergleichsweise niedrig. Männer erkranken im Mittel mit 69 Jahren. Die altersstandardisierten Erkrankungsraten von Frauen und Männern sind um das Jahr 2008 sprunghaft angestiegen. Dies ist wahrscheinlich Folge des im Juli 2008 in Deutschland eingeführten Hautkrebsscreenings.
Seit 2012 ist die Erkrankungsrate bei Frauen leicht rückläufig und bei Männern etwa konstant geblieben. Die Sterberaten haben sich im betrachteten Zeitraum bei beiden Geschlechtern kaum verändert.
Der vorherrschende Typ des malignen Melanoms ist das oberflächlich spreitende Melanom, das mit einer günstigen Prognose verknüpft ist. Andere Formen, insbesondere das noduläre und das amelanotische Melanom, sind prognostisch deutlich ungünstiger einzuschätzen. Aktuell liegen für Frauen mit malignem Melanom der Haut in Deutschland die relativen 5-Jahres-Überlebensraten bei 95 Prozent und für Männer bei 94 Prozent.
Etwa 67 Prozent aller Melanome werden in einem noch frühen Tumorstadium entdeckt (UICC I). Bei Frauen treten Melanome häufig an den unteren Extremitäten auf (Beine und Hüfte), bei Männern überwiegend am Rumpf.
UV-Strahlung wichtigster Risikofaktor
Wichtigster exogener Risikofaktor für ein malignes Melanom ist die ultraviolette (UV-)Strahlung, vor allem die wiederkehrende intensive Sonnenbelastung. Dies gilt sowohl für die natürliche Strahlung durch die Sonne als auch für künstliche UV-Strahlung zum Beispiel im Solarium. Sonnenbrände in jedem Alter erhöhen das Risiko.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren, die schon bei der Geburt vorhanden sind, gehören die angeborenen Pigmentmale ("Leberflecken"), vor allem die besonders großen. Menschen mit hellem Hauttyp haben ein höheres Risiko für Melanome als Menschen mit dunklerem Hauttyp.
Wenn man selbst schon einmal an einem Melanom erkrankt war, erhöht sich das Risiko, ein weiteres Melanom zu bekommen.
Entsprechend dem gesetzlichen Früherkennungsprogramm haben Männer und Frauen ab dem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Hautuntersuchung durch einen Arzt mit entsprechender Fortbildung (u.a. Dermatologen, Hausärzte).
Stand: 18.10.2024