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Dünndarmkrebs

ICD-10 C17
2022

¹ je 100.000 Personen, altersstandardisiert nach altem Europastandard

* berechnet nach Periodenmethode für 2019 / 2020

FrauenMänner
Neuerkrankungen1.2771.557
standardisierte Erkrankungsrate¹1,82,4
Sterbefälle348423
standardisierte Sterberate¹0,40,6
5-Jahres-Prävalenz4.1005.100
10-Jahres-Prävalenz6.9008.000
relative 5-Jahres-Überlebensrate*64 %59 %
relative 10-Jahres-Überlebensrate*61 %53 %

Etwa die Hälfte der bös­artigen Tumoren des Dünn­darms sind neuro­endo­krine Tumoren (NET), die seltener auch in anderen Organen des Verdau­ungs­trakts, in der Lunge oder der Haut vor­kommen. Gastro­intes­tinale Stroma­tumoren (GIST) machen gut 10 Prozent der Fälle am Dünn­darm aus. Insgesamt sind in 2022 in Deutschland rund 2.834 Personen, davon 1.277 Frauen, an Dünn­darm­krebs erkrankt.

Relatives 5-Jahres-Überleben nach Histologie und Geschlecht, ICD-10 C17, Deutschland 2019 – 2020 Relatives 5-Jahres-Überleben nach Histologie und Geschlecht, ICD-10 C17, Deutschland 2019 – 2020

Die Neuerkrankungs- und Sterberaten haben sich nach einem deutlichen Anstieg bis etwa 2015 zuletzt stabilisiert.

Die Über­lebens­raten sind insgesamt etwas niedriger als beim Dick­darm­karzi­nom, wobei die 5-Jahres-Über­lebens­raten sowohl für GIST als auch NET höher liegen als für andere bös­artige Dünn­darm­tumoren.

Erbliche Erkrankungen erhöhen das Erkrankungsrisiko

Über Risiko­faktoren für NET des Dünn­darms ist wenig bekannt. Erb­liche Er­kran­kungen wie das Lynch-Syndrom, das Peutz-Jeghers-Syndrom, die familiäre juvenile Poly­posis und Muko­vis­zi­dose sowie chronisch-entzünd­liche Darm­erkran­kungen (Morbus Crohn) erhöhen das Risiko für Adeno­karzi­nome im Dünn­darm. Patien­tinnen und Patien­ten mit Neuro­fibro­ma­tose Typ 1 (Morbus Reckling­hausen) haben ein erhöhtes Risiko für gastro­intes­ti­nale Stroma­tumoren (GIST) des Dünn­darms. Daneben geht ein kleiner Anteil dieser Tumoren auf eine erb­liche Ver­an­la­gung zurück (familiäres GIST-Syndrom).

Stand: 22.10.2024

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