Analkrebs (Analkarzinom)
2022 | ||
---|---|---|
¹ je 100.000 Personen, altersstandardisiert nach altem Europastandard * berechnet nach Periodenmethode für 2019 / 2020 | ||
Frauen | Männer | |
Neuerkrankungen | 1.622 | 952 |
standardisierte Erkrankungsrate¹ | 2,4 | 1,6 |
Sterbefälle | 346 | 248 |
standardisierte Sterberate¹ | 0,4 | 0,4 |
5-Jahres-Prävalenz | 5.800 | 3.000 |
10-Jahres-Prävalenz | 9.200 | 4.600 |
relative 5-Jahres-Überlebensrate* | 72 % | 63 % |
relative 10-Jahres-Überlebensrate* | 68 % | 60 % |
Bei Krebserkrankungen des Anus (After) handelt es sich ganz überwiegend um Plattenepithelkarzinome. In 2022 erkrankten daran rund 2.574 Personen, davon 1.622 Frauen. Entgegen der Trends abnehmender Erkrankungsraten beim Darmkrebs steigt sowohl die Neuerkrankungsrate als auch die Sterberate am Analkarzinom in den letzten 15 Jahren deutlich an. Auch international wird ein Anstieg der Inzidenz beschrieben. Die relativen 5-Jahres-Überlebensraten mit Krebs des Anus liegen für Frauen um 72 Prozent und bzw. für Männer um 68 Prozent.
Humane Papillomviren wichtigster Risikofaktor
In Deutschland lassen sich etwa 90 Prozent der Analkarzinome auf eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) zurückführen. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, bestimmte Sexualpraktiken (häufig wechselnde Sexualpartner, passiver Analverkehr) und eine chronische Immunsuppression. Die Neuerkrankungsrisiken für das Analkarzinom sind bei HIV-positiven Patienten, insbesondere bei Männern mit gleichgeschlechtlichen Kontakten, wesentlich höher als in der Allgemeinbevölkerung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, Mädchen und Jungen gegen HPV zu impfen, vorrangig im Alter von 9 bis 14 Jahren.
Stand: 22.10.2024