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Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

ICD-10 C25
2022

¹ je 100.000 Personen, altersstandardisiert nach altem Europastandard

* berechnet nach Periodenmethode für 2019 / 2020

FrauenMänner
Neuerkrankungen9.3379.401
standardisierte Erkrankungsrate¹10,513,5
Sterbefälle9.5859.619
standardisierte Sterberate¹9,913,2
5-Jahres-Prävalenz11.60011.500
10-Jahres-Prävalenz15.10015.700
relative 5-Jahres-Überlebensrate*11 %11 %
relative 10-Jahres-Überlebensrate*9 %9 %

Im Jahr 2022 erkrankten etwa 18.738 Menschen an Bauch­speichel­drüsen­krebs (Pankreas­karzinom). Aufgrund der ungünstigen Prognose verstarben auch fast ebenso viele Personen an dieser Erkrankung. Seit Ende der 1990er Jahre sind die alters­standar­disierten Erkrankungs- und Sterberaten leicht gestiegen, insbesondere in den höheren Alters­gruppen ab 65 Jahren. Die absolute Zahl der Neu­erkrankungs- und Sterbe­fälle hat für beide Geschlechter über die Jahre kon­ti­nu­ierlich zu­genommen, auch aufgrund der demo­grafischen Ent­wicklung.

Grafik zu altersstandardisierten Neuerkrankungs- und Sterberaten bösartiger Neubildungen der Bauchspeicheldrüse nach Altersgruppen und Geschlecht, ICD-10 C25, Deutschland 1999–2020/2021, je 100.000 (alter Europastandard). Quelle: © ZfKD im RKI Altersstandardisierte Neuerkrankungs- und Sterberaten bösartiger Neubildungen der Bauchspeicheldrüse nach Altersgruppen und Geschlecht, ICD-10 C25, Deutschland 1999–2020/2021, je 100.000 (alter Europastandard)

Ungünstige Prognose bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Bösartige Neu­bildungen der Bauch­speichel­drüse ver­ursachen in den frühen Stadien oft keine oder nur unspezifische Symptome, sodass der Tumor häufig erst spät erkannt wird. Die relative 5-Jahres-Über­lebens­rate ist dem­entsprechend aus­gesprochen ungünstig. Sie liegt in Deutschland für beide Geschlechter bei 11 Prozent. Das Pankreas­karzinom weist neben dem Meso­theliom die niedrigste Über­lebens­rate unter allen Krebs­erkrankungen auf.

Mit einem Anteil von 9,0 Prozent (Frauen) bzw. 7,5 Prozent (Männer) ist es bei beiden Geschlechtern die viert­häufigste Krebs­todes­ursache. Das mittlere Erkrankungs­alter liegt für Frauen bei 76 Jahren und für Männer bei 72 Jahren.

Aktives und passives Rauchen erhöhen Erkrankungsrisiko

Als gesicherter Risiko­faktor gilt das Rauchen, sowohl aktiv als auch passiv. Starkes Über­gewicht (Adipositas) und Zucker­krankheit (Diabetes mellitus Typ 2) wirken sich ebenfalls nachteilig aus. Das gilt auch für einen sehr hohen Alkohol­konsum. Patienten mit chronischer Ent­zündung der Bauch­speichel­drüse (Pankreatitis) haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko. Infektionen mit Erregern wie Helicobacter pylori und Hepatitis B (oder auch HIV) werden mit der Entstehung von Pankreas­karzinomen in Verbindung gebracht. Verwandte ersten Grades von Patien­tinnen und Patienten mit Bauch­speichel­drüsen­krebs sind über­durch­schnittlich häufig selbst betroffen. Dahinter können erbliche Fak­toren stecken, wie etwa eine BRCA-2-Mutation, oder auch ein gemein­samer Lebens­stil. Ein sehr häufiger Verzehr von ver­arbeiteten Fleisch­waren, geräucherten oder gegrillten Speisen könnte ebenfalls das Risiko für Bauch­speichel­drüsen­krebs erhöhen.

Welche Rolle Umwelt­faktoren oder beruflich bedingte Schad­stoff­belastungen spielen, ist nicht eindeutig geklärt. Als mögliche Risiko­faktoren für ein Pankreas­karzinom werden diskutiert: Pestizide, Herbizide, Fungizide, chlorierte Kohlen­wasser­stoffe, Chrom und Chrom­verbindungen, elektro­magnetische Felder und Kraft­stoff­dämpfe.

Stand: 22.10.2024

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